Titelverteidiger Spitzbuben nur auf Platz fünf

Am letzten Freitag  kam es bereits zur achten Auflage des traditionellen Spremberger Volleyballturnieres. Seit 2010 treffen sich um die Feiertage am Jahresende, die bekannten Spremberger Volleyballteams der letzten Jahrzehnte.

Mit den Flying Steps (ehemals Pinguine Spremberg), Sieger des Auftaktturnieres  2010, waren somit alle bisher siegreichen Mannschaften zugegen, um die Trophäe 2017 für sich zu beanspruchen.

Den Wirthsleuten (Sieger 2013+2014) standen im ersten Spiel der Vorrundengruppe A eben jene Flying Steps gegenüber. Überraschend, da vermutlich unterschätzt, mussten sich die Wirthsleute hier am Ende deutlich geschlagen geben. Im zweiten Spiel dieser Gruppe trafen die Wirthsleute dann auf den Titelverteidiger, die Spremberger Spitzbuben – seines Zeichen Sieger 2012, 2015 und 2016. Dies war zugleich das letztjährige Finale, in welchem die Spitzbuben vor Jahresfrist noch im Tie-Break den Titel für sich in Anspruch nehmen konnten. Leider konnten die Spitzbuben hier nur wenig Paroli bieten und standen nach der recht klaren 0:2 Niederlage bereits vor dem letzten Vorrundenspiel gehörig unter Druck. Hier ging es dann gegen die wiedererstarkten Flying Steps. Mit dem 1:1 war man am Ende zwar mit der Leistungssteigerung auf Seiten der Spitzbuben zufrieden, jedoch bedeutete dies zeitgleich Abschied nehmen von einer möglichen weiteren Titelverteidigung. Die Flying Steps hingegeben zogen als Vorrundenerster der Gruppe A in das Halbfinale gefolgt von den Wirthsleuten.

In der Gruppe B starteten die  Flattermänner -wie 2016- gegen die Adler 90 in das Turnier. Nachdem die Adler vor Jahresfrist hier etwas überraschend mit 2:0 den Platz als Sieger verließen, war man auf Seiten der Flattermann auf Revanche aus, um die Chance auf eine bessere Platzierung als 2016 (Platz 5) aufrecht erhalten zu können. Doch auch 2017 ein ähnliches Bild – eine, speziell im zweiten Satz desolate Vorstellung der Flattermänner, sollte den Adlern wiederum einen klaren 2:0 Vorrundensieg bescheren. Im folgenden Match dann schon das „alles oder nichts Spiel“ für die Flattermänner gegen die jedes Jahr zu den Favoriten zählende WSG Buckow. Die Flattermänner knüpften im ersten Satz an die schwache Leitung des ersten Spieles an, konnten mit knappem Gewinn des zweiten Satzes zumindest erhobenen Hauptes den Platz verlassen. Da die WSG im letzten Vorrundenspiel die Adler 90 deutlich schlugen hieß es auch in 2017 wieder nur „Spiel um Platz 5“ für die Flattermänner.

Vorrunde, Gruppe A:                                                   Vorrunde, Gruppe B

Wirthsleute – Flying Steps 23:25; 13:25                 Flattermann – Adler 90 19:25; 10:25

Wirthsleute – Spitzbuben 25:16; 25:20                  Flattermann – WSG Buckow 12:25; 25:22

Flying Steps – Spitzbuben 25:16; 23:25                  Adler 90 – WSG Buckow 17:25; 13:25

  1. Flying Steps 3:1, 98:77 +21 WSG Buckow 3:1, 97:77 +20
  2. Wirthsleute 2:2, 86:86 +/-0 Adler 90 2:2, 80:79 +1
  3. Spitzbuben 1:3, 77:98 -21 Flattermann 1:3, 66:97 -21

Im Platzierungsspiel gelang den Spitzbuben, nach deutlicher Leistungssteigerung, der ersehnte Befreiungsschlag gegen die Flattermänner – was am Ende trotzdem nur Platz 5 bedeutete (25:15; 25:12).

Im Halbfinale 2017 kam es somit zu den Paarungen Flying Steps gegen die Adler und zur Neuauflage des Semifinals aus 2016: WSG Buckow gegen die Wirthsleute.

Das erste Halbfinale wurde eine klare Angelegenheit für die Flying Steps, welche die Adler deutlich distanzierten (25:12; 25:16). In einem ausgeglichenerem zweiten Halbfinalspiel konnte sich am Ende die WSG Buckow gegen die Wirthsleute über den 2:0 Sieg und somit den Finaleinzug freuen und auf den ersten Titel hoffen.

Im dann folgenden Spiel um Platz 3 konnten die Adler wieder an Ihr erstes  Gruppenspiel anknüpfen und mussten sich am Ende denkbar knapp in der „Verlängerung“ des Tie-Breaks den Wirtsleuten in einem äußerst spannenden Spiel geschlagen geben.

Auch das Endspiel zwischen der WSG Buckow (Satz 1 25:20) und den Flying Steps sollte sich nach einem hochdramatischen zweiten Satz (28:26 für die Steps) ebenso in den Tiebreak begeben. Speziell hier konnten die „Buck’schen“ dann aber die eigenen Fehlerquote konstant niedrig halten und somit den Flying Steps den Zahn ziehen und sich damit erstmalig zum Sieger des Spremberger Traditionsturnieres küren.

Neben dem Sport, welcher mit großem und teilweise erstaunlichem Elan ausgeführt wurde, war es vor allem die Fairness sowie der Spaß und das Auffrischen alter Geschichten, was den Tag für alle erfolgreich abrundete. Am Ende kann resümiert werden, das vor allem die Ausgeglichenheit des alljährlichen Teilnehmerfeldes das Turnier so reizvoll macht und so das Interesse an der Fortführung klar kundgetan wurde. Dem 9. Traditionsturnier Ende 2018 steht somit nichts im Wege…

Finalrunde

Halbfinale:

Flying Steps – Adler 90 25:12; 25:16

Wirthsleute – WSG Buckow 23:25, 20:25

Spiel um Platz 3:

Adler 90 – Wirthsleute 10:25; 25:23; 20:22

Finale:

Flying Steps – WSG Buckow 20:25; 28:26; 7:15

Archivbild aus 2015

 

Für die Spremberger Spitzbuben waren 2017 am Ball: Marko Dräger, Marcel Sulimma, Christian Scharoba, Coach Hartmut Bubner, René Dommning, Karsten Stolle, Frank Richter, Hendrik Büder