Corona sorgte in den vergangenen Jahren für zwei Saisonabbrüche und so fieberten viele Volleyballer der Cottbuser Kreisliga dem diesjährigen Höhepunkt entgegen. Dabei bewies Staffelleiter, Jens-Uwe Demmler, bereits im Vorfeld ein glückliches Händchen bei den Ansetzungen. So trafen am letzten Spieltag der Tabellenführer, die Spremberger Spitzbuben, auf den direkten Verfolger, den Kolkwitzer SV. Dem Sieger der Partie winkte der heiß ersehnte Meistertitel. Doch zuvor wollten auch die Alten Herren des SSV 1862 den einen oder anderen Punkt den beiden Favoriten abnehmen.
Mit dem Herz in der Hand und einer ordentlichen Portion Erfahrung starteten die SSV Volleyballer zunächst gegen den KSV und anschließend gegen die Spitzbuben. Mit einem technisch sauberen Spiel, in dem besonders die sichere Annahme überzeugen konnte, sorgten die Alten Herren für viele Überraschungsmomente in beiden Spielen. Zeitweise führte man sogar gegen die Kolkwitzer mit 20:12. Am Ende setzten sich die angriffsstarken Teams von der Tabellenspitze jedoch erwartungsgemäß durch. Der KSV gewann mit 25:21 und 25:10. Die Spitzbuben sicherten sich die drei Punkte mit 25:17 und 25:11.
Das letzte Spiel in der Saison sollte zu einem wahren Herzschlagfinale werden. Das Hinspiel hatte der KSV noch ungefährdet und sehr souverän mit 2:0 für sich verbuchen können. Doch wollte der Meister der letzten regulären Saison nichts anbrennen lassen und reiste mit einem 11-köpfigen Kader an. Davon konnten die Spitzbuben nur träumen. Über die gesamte Saison war es aufgrund von Langzeitverletzungen und Coronaeinschränkungen kaum möglich einen Stammsechser aufzubauen.
So haderte die Mannschaftsführung lange mit der Entscheidung zur besten Anfangsaufstellung. Man entschloss sich auf eine maximale Angriffsstärke zu setzen. Doch zeigte sich schnell, dass der beste Angreifer nichts bewirken kann, wenn es dem Zuspieler nicht möglich ist einen kontrollierten Pass zu spielen. Die Annahme war einfach zu unsicher. Nach zwei Auszeiten und einem 20:12 Rückstand wechselten sie mit Alexander Hertel Qualität in der Feldabwehr ein. Mit einen 25:22 endete die Aufholjagd noch nicht mit etwas Zählbarem. Dennoch war die Wende im Spiel geschafft. Im zweiten Satz erreichten die Pässe deutlich öfters den gewünschten Angreifer und so ging dieser verdient mit 25:19 an die Spremberger. Der Tiebreak spiegelte den Spielverlauf nochmals wieder und sorgte so zu einer weiteren Steigerung des Spannungsbogens. Mit einem 5:8 Rückstand gingen die Spitzbuben nach dem Seitenwechsel in die entscheidende Phase des Spiels oder besser der Meisterschaft. Mit einer enormen Willensleistung konnte der Satz noch gedreht werden. Damit ging durch ein hochdünnes 15:13 der Titel zum sechsten Mal an die Spremberger Spitzbuben.
Die Spremberger Spitzbuben bedanken sich bei allen Anhängern und Sponsoren, insbesondere der Klausch – Gebäudetechnik GmbH sowie SL Holz- und Bautenschutz, ohne die eine solche erfolgreiche Saison nicht möglich gewesen wäre.
Für die Spitzbuben im Einsatz: ein geiles Team (von links bis rechts)