Am ersten Kampftag nach der langen Sommerpause konnten Trainer Mike Göpfert und Team-Manager Dirk Meyer endlich mal wieder aus dem Vollen schöpfen. Dies war auch dringend notwendig, denn mit dem bis dato Tabellenzweiten Remscheider TV kam einer der Favoriten nach Spremberg. Das selbsternannte “RB Leipzig des Judosports” will unbedingt in die Play Offs und wußte um die Heimstärke unserer Mannschaft und war natürlich dementsprechend gut vorbereitet und auch aufgestellt. Mit dem Ex- Weltmeister Alexander Wieczerzak, dem Vizeweltmeister Karl Richard Frey sowie dem WM- und Olympiadritten Shamil Borchashvili und den Deutschen Juniorenmeistern Mauer und Kunze wollten die Remscheider auswärts nix anbrennen lassen und zwei Punkte mitnehmen. Doch die Rechnung ging nicht auf. Viktor Becker eröffnete die Punktejagd für unsere Jungs mit einem sehr souveränen Sieg über S. Kunze. “Viktor hat heute eine ganz souveräne Vorstellung abgeliefert. Von Anfang bis Ende, auch wenn dies erst im Golden Score kam, war Viktor hoch konzentriert  und hat einfach den Kampf zu Ende gebracht und den Punkt geholt.” so Manager Dirk Meyer. Artem Lesiuk im Leicht- und Kacper Szczurowski im Schwergewicht erhöhten dann sogar auf 3:0. Dann kamen aber Wieczerzak und Borchashvili und verkürzten nicht ganz unerwartet auf 2:3. Doch auch in diesen Kämpfen spürten die Remscheider den Gegenwind im Gesicht. Denis Rietz und Vladimir Stark machten großartige Kämpfe gegen die beiden Stars der Judoszene und brachten das Spremberger Publikum so richtig in Stimmung. Nachdem Elias Kroll etwas unerwartet verlor sicherte Luc Meyer mit seinem vorzeitigen Sieg gegen den belgischen Olympiastarter J. Lefevere die knappe 4:3 Halbzeitführung.

Die anschließende Halbzeitansprache fiel diesmal kurz und knapp aus. “Vier Punkte brauchen wir noch, vier! Und wir haben sieben Möglichkeiten” so Meyer zu unseren Jungs und “Wir holen einfach alle sieben” ergänzte Kapitän Oleg Ilts. Das er damit garnicht soweit weg lag, ahnte zu diesem Zeitpunkt Keiner in der Halle. Europameister Bogdan Iadov und 60Kg Mann Maximilian Standke bauten die Führung erwartungsgemäß auf 6:3 aus. Nachdem Robert Strohschein nach knapp 2,5 Minuten gegen Olympiastarter K. R. Frey die Segel streichen mußte, war es Tim Möller der die Halle zum Beben brachte. Mit seinem Blitzsieg gegen Exweltmeister Wieczerzak gelang dem erst 20jährigen die erste kleine Sensation und Punkt Nummer Sieben. Anschließend brachte Vladimir Stark durch seinen couragierten Auftritt den Olympiadritten Borchashvilli so in Bedrängnis, dass dieser etwas überhastet einen Angriff startete und für diesen korrekterweise disqualifiziert wurde. Die Sensation war nun perfekt. Zsombor Veg und Luc Meyer machten den Deckel drauf und erhöhten auf 10:4. “Heute hat fast alles zusammen gepasst. Es war eine rundum grandiose Teamleistung. Auch die Jungs die heute nicht kämpfen durften, standen voll hinter der Mannschaft und haben Ihren Beitrag geleistet.” so Trainer Mike Göpfert.  Damit klettern unsere Jungs auf den 2. Platz in der Tabelle und freuen sich auf das Brandenburg Duell in zwei Wochen gegen den UJKC Potsdam.

Foto: Vladimir Stark bei seinem Sieg gegen Shamil Borchashvili